Ein Besuch bei allen europäischen Geocaches aus dem Jahr 2000
Ohne dass ich es geplant hatte, habe ich in den Jahren 2021 und 2022 allen sechs aktiven europäischen Geocaches aus dem Jahr 2000 einen Besuch abgestattet – die letzten vier Stück habe ich dabei sogar innerhalb von nur einem Monat besucht.
Angefangen hat meine Jagd auf die Jasmer-Monate erst Anfang 2021. Bis dahin hatte ich dem Versteckdatum eher weniger Beachtung geschenkt. Anderthalb Jahre später gibt es in Europa keinen einzigen Geocache mehr, der einen Monat aus meiner Jasmer-Matrix tilgen könnte. Für die fehlenden beiden Monate gibt es passende Dosen nur in den USA, Australien und Neuseeland.
Die Vorgeschichte
Anfang 2021 begann ich mit meiner Jagd auf die Jasmer-Monate. Zu Beginn gab es hunderte, wenn nicht tausende, Geocaches allein in Deutschland, die einen Monat füllen würden. Auch aus den Jahren 2005-2007 fehlten mir zu diesem Zeitpunkt noch Monate. Als erstes ging es also zu ein paar älteren Dosen in der Umgebung, die mir noch fehlten: Ich besuchte dabei zum Beispiel den „Hessenschau cache“, das „Dichterversteck“ und den Multi „Graveyard“, allesamt aus dem Jahr 2003. Aber auch spätere Monate mussten absolviert werden. So fuhr ich zum Beispiel für den Mystery „Profilneurose“ (2006) in den Odenwald und für den Multi „Das Kreuz V2.0“ (2005) nach Darmstadt. Außerdem ging es bei längeren Fahren ab und an von der Autobahn runter für einen Abstecher zu einem Cache mit passendem Jasmer-Monat. So geschehen zum Beispiel bei Niedersachsens ältesten Cache „veiter 001“, bei der „Ehemaligen Standortmunitionsniederlage“ und beim „Hex-Key Return“. Nach einiger Zeit hatte ich dann in Deutschland nur noch recht wenig offen, sodass ich ein wenig weiter weg fahren musste…
Die letzten Jasmer-Monate in Deutschland
In Deutschland waren jetzt noch etwa zehn Caches übrig, die einen Monat für mich füllen konnten und sie stammten fast alle aus unterschiedlichen Monaten. Zusammen mit Ratwolf ging es dann im August 2021 zu „North Face – Die Nordwand“ in Bayern. Obwohl der Cache aus dem Jahr 2001 stammt und damit einer der ältesten Geocaches dieser Region ist, wurde er mit weniger als 700 Funden gar nicht Mal so häufig besucht. Ich war sehr gespannt auf diese Dose, denn in den Logs lasen wir, dass sich hier tatsächlich noch das 20 Jahre alte Originallogbuch mit dem FTF-Eintrag aus dem Jahr 2001 im Cache befindet. So war es dann auch und ich las ein wenig in den „vor Ort Logs“ aus der Anfangszeit des Geocaching. Darunter war zum Beispiel auch der Log eines Cachers, welcher hier einen „traveling Cache“ abgelegt hat. Leider sind diese Original-Logbücher wenige Monate nach unserem Besuch entwendet worden 🙁
Der 2001er-Roadtrip
Am Tag nach meinem Fund an der Nordwand ging es auf einen zwei Tage langen Roadtrip zu fünf weiteren 2001er-Monaten. Ich hatte auf der Karte entdeckt, dass einige Caches quasi entlang einer Linie liegen und aus unterschiedlichen Monaten stammen: eine perfekte Gelegenheit für einen kleinen Roadtrip also. Von Frankfurt aus ging es als erstes zum Geocache „Womrather Hoehe Stash“ aus dem Mai 2001. Ab etwa diesem Cache lagen so gut wie alle Jasmer-Monate in sehr schöner Natur und waren nur nach kleinen oder größeren Wanderungen zu finden. Die Womrather Höhe ist ein wirklich schöner Ort, den ich ohne Geocaching vermutlich nie besucht hätte. Auf dem gesamten Weg nach oben begegneten wir nicht einer Person. Als wir wieder unten waren ging es mit dem Auto zum nächsten Cache.
Als nächstes war der „Ehrbachklamm Stash“ aus dem März 2001 fällig. Und die Wanderung zu diesem Cache war definitiv die schönste auf diesem Roadtrip. Eine malerische Gegend mit tollen Aussichten und umwerfender Natur samt Burgruine zeigte mir die Dose und vermutlich hätte ich von diesem Ort als Nicht-Cacher noch nie etwas gehört. Danach ging es mit dem Camper weiter auf einen Parkplatz in der Nähe der Burg Eltz, wo wir übernachteten.
Am nächsten Morgen ging es dann um kurz nach 8 hinunter zur Burg Eltz, wo mit „Medieval View“ (Februar 2001) Deutschlands ältester Cache auf mich wartete. Als wir an der Burg ankamen, war es neblig und abgesehen von einer Putzfrau stand vor dem noch abgeschlossenen Tor keine Menschenseele. So menschenleer sieht die Burg wahrscheinlich nur selten jemand. Nach ein paar Fotos ging es weiter zum Geocache, wo die Dose schnell und problemlos gefunden werden konnte. Anschließend wurde noch ein Virtual, bevor es wieder bergauf zum Camper ging.
Der nächste Oldie auf der Liste war der Multi „Himmerich“ (Juni 2001) im Siebengebirge. Auch hier unternahmen wir für die Dose eine Wanderung auf die Spitze des Berges, allerdings mit deutlich mehr anderen Wanderern als zum Beispiel an der Womrather Höhe. Der Cache war schnell entdeckt und nachdem wir noch einige Minuten die Aussicht genossen ging es schon wieder zum Cachemobil. Es folgte eine sehr kurze Fahrt, denn der nächste Oldie war quasi direkt um die Ecke.
Der letzte Cache auf diesem Roadtrip war der Tradi „Siebengebirge“ aus dem April 2001. Wie schon beim Himmerich war die Wanderung recht kurz und die Dose recht gut zu finden. Der Zustand war leider nicht mehr so gut, denn der Behälter war nicht mehr intakt, sodass das Logbuch durchnässt war. Nach diesem Fund konnten wir uns dann ganz entspannt auf den Rückweg nach Frankfurt machen. Jetzt gab es in Deutschland nur noch einen offenen Versteckmonat.
Mit dem Nahverkehr
Diesen letzten offenen Versteckmonat Deutschlands erledigte ich dann im September. Durch das „Deutschland Abo Upgrade“ konnte ich mit meiner rmv-Monatskarte zwei Wochen lang deutschlandweit den Nahverkehr nutzen. In Deutschland gab es zwei Caches aus dem Juli 2002 und ich entschied mich für den – mittlerweile leider archivierten – Tradi „Gourmet Geocache“ in der Nähe von Schloß Hohenbaden bei Baden-Baden und einen anschließenden Abstecher an das Dreiländereck bei Basel, wo ich meine ersten schweizer Dosen finden wollte. Die Temperaturen waren für die Wanderung perfekt. Es war herrliches Wetter und in der Region um den Cache hat man tolle Aussichten auf Baden-Baden. Nach dieser Wanderung ging es dann noch in ein Restaurant, bevor ich in Richtung Weil am Rhein weiterfuhr. Das besagte Abo-Upgrade führte mich kurz darauf auch zum Dreiländereck bei Aachen und bei der Gelegenheit auch zu meinem ersten europäischen Cache aus dem Jahr 2000.
GC40 – Geocache
(Belgien, September 2021)
Ich überlegte, wohin ich mit dem Abo-Upgrade noch fahren könnte und kam dabei auch auf das Dreiländereck bei Aachen. Durch Corona war ich in der letzten Zeit nicht allzu oft außer Landes und wollte zumindest Mal für ein paar Dosen über die Grenze. Dabei kam mir auch die Idee, ein Anschlussticket bis Gedinne zu besorgen, wo der älteste Cache Belgiens liegt. Versteckt wurde GC40 mit dem klangvollen Namen „Geocache“ im Juli 2000 und hat seitdem mehr als 10.000 Logs und über 6.000 Favoritenpunkte erhalten. Ausgelegt wurde er an einem Konfluenzpunkt, an dem sich der 50. Breitengrad und der 5. Längengrad treffen, ansonsten ist an dem Ort nichts wirklich besonderes. Die Bahn kommt in Gedinne nicht sehr oft, weshalb ich vom Bahnhof zum Cache und zurück nicht länger als eine Stunde benötigen sollte. Daher war der Weg zum Cache leider nicht gerade entspannt, aber mit meinem Tempo ist der zeitliche Ablauf dann geglückt. Es war kein Problem, den Cache zu finden und am Bahnhof von Gedinne war dann sogar noch Zeit, eine weitere Dose zu loggen. GC40 war auch mein allererster belgischer Cachefund.
GC6A – Kippers in the Jungle
(Dänemark, Oktober 2021)
Während eines Urlaubs mit der Familie an der Ostsee haben wir mit dem Camper einen kleinen Abstecher nach Dänemark unternommen. An einem der Tage kamen wir auch an Kopenhagen vorbei, wo ich natürlich den ältesten Geocache des Landes finden wollte. Versteckt wurde GC6A im September 2000 in einem Park im Norden der dänischen Hauptstadt. Die Umgebung ist ganz nett, kommt aber nicht an die großartige Natur bei vielen der von mir in Deutschland besuchten Oldies heran. Das hatte ich bei einem Cache in einer Großstadt aber natürlich auch nicht erwartet und immerhin liegt hier eine ordentliche Munitionsbox. Viel mehr gibt es hier nicht zu sagen, denn das war von allen 2000er-Caches sicherlich das geringste Abenteuer.
GCF0 – Scotland’s First
(Vereinigtes Königreich, Juli 2022)
Nach dem 2000er mit dem geringsten Abenteuer-Potential kommt jetzt der mit dem höchsten Abenteuer-Potential. GCF0 ist von allen 2000er-Caches weltweit der wahrscheinlich anstrengendste. Acht Monate nach meinem Fund in Dänemark ging es mit meinem Interrail-Ticket nach Schottland. Der Hauptgrund war hierbei gar nicht der Geocache, sondern Schottland selbst. Die Region reizte mich schon seit einiger Zeit und ich fand es schade, dass eine Auswärtsfahrt mit der Eintracht zu den Rangers nicht geklappt hat (obwohl das Finale gegen sie in Sevilla natürlich auch sensationell war). Da ich ein Interrail-Ticket hatte, entschied ich einen Tag vor meiner Abreise ganz spontan, nach Glasgow zu fahren. Erreicht habe ich die Stadt leider erst einen Tag später als geplant, da ich durch die Reservierungspflicht nicht mit dem ausgebuchten Zug durch den Eurotunnel fahren konnte. Stattdessen brauchte ich eine Übernachtung in Calais und am nächsten Morgen eine Fähre nach Dover, von wo es dann mit der Bahn nach Glasgow ging. Schon für den darauffolgenden Tag hatte ich die Bahnfahrt zu GCF0 nach Crianlarich eingeplant. Da ich praktisch keine Vorbereitung hatte, las ich die Logs des Caches in dieser Bahn zum ersten Mal. Der letzte Log war eine Notiz, in welcher ein Cacher schrieb, dass er zwei Mal versucht hatte, an die Koordinaten zu kommen und schließlich aufgegeben hat. Die anderen Logs die ich sah waren zwar Funde, aber sie alle beschrieben, wie schwer es sei, die Koordinaten zu erreichen. Zum Glück fand ich einen Log, in welchem ein Cacher die bestmögliche Route exakt – und mit Wegpunkten – beschrieb. Einige der Cacher danach bedankten sich bei diesem Log und nach allem was ich in der Zeit herausfinden konnte, was das auf jeden Fall die leichteste Route. Ich stieß außerdem auf einen Blogbeitrag von Saarfuchs, der bei schlechtem Wetter am Cache war und auch ganz schön damit zu kämpfen hatte. Ich war aber trotzdem recht positiv gestimmt, denn das Wetter war perfekt. Die Sonne schien und es waren kaum Wolken am Himmel zu sehen. Das einzige, was mir etwas Sorgen bereitete waren die Abfahrtszeiten der Bahn. Meine Interrail-App zeigte wesentlich mehr Abfahrten an, als es eigentlich gibt, was bei der Hinfahrt schon für einen Aufenthalt von einer Stunde in Dalmuir gesorgt hatte. Laut der ScotRail-App mit zuverlässigeren Daten fuhr der letzte Zug gegen 17:30 Uhr in Crianlarich los und ich kam mit der frühstmöglichen Verbindung erst um 11:45 Uhr in der Stadt an. Die Zeitangaben in den Logs gingen auseinander. Einige meinten etwas von zwei Stunden, bei anderen waren es vier. Wenn man bedenkt, dass ich zum Startpunkt der Wanderung und zurück zur Bahnstation noch zusätzlich zur eigentlichen Wanderung jeweils 3-4 Kilometer laufen muss, könnten vier Stunden vielleicht schon knapp werden. Also ging ich recht schnellen Schrittes an der Straße entlang bis zum Start des Ben More Trails, den ich kurz vor halb eins erreichte. Von dort folgte ich der Wegbeschreibung aus dem Log. Der Start ist recht harmlos und verläuft auf dem Wanderweg, bis es zu der Treppe geht. Hier geht es weiter auf dem großen Weg. Dabei verliert man zwar etwas an Höhe, allerdings weniger als wenn man auf dem Trail bleiben und dann von dort aus zu den Koordinaten laufen würde. An einem bestimmten Punkt geht es dann komplett ohne Wanderweg steil nach oben. Besonders der erste Teil ist hier ziemlich steil, später wird es etwas besser. Das wichtigste ist, auf den höheren Ebenen zu laufen, da man in den niedrigeren Flächen gerne Mal mit dem Schuh ein wenig einsinkt und dieser dann nass wird. Obwohl ich darauf achtete und es die letzten Tage nicht geregnet hatte, war mein Schuh am Ende der Wanderung sehr feucht. Als ich sah, wie die Meterangabe zum Ziel immer kleiner wurde wusste ich, dass ich mich nicht beeilen muss und den letzten Zug auf jeden Fall erwischen würde. Das ganze ging dann doch schneller als ich dachte und irgendwann stand ich endlich vor der Dose. Auf dem Weg nach unten rutschte ich auf dem nassen Boden noch aus und saute mich dabei etwas ein, aber was zählte war der erfolgreiche Fund. Es gibt auf dem gesamten Weg zur Dose übrigens keinen einzigen anderen Cache, selbst der Ort Crianlarich ist komplett dosenfrei. Auf der Karte waren neben dem Tradi nur drei Events von Cachern zu sehen, die wegen dieses Caches einen Ausflug in die Region machen. Als ich in Crianlarich ankam waren es noch anderthalb Stunden bis der Zug kommen sollte, sodass ich mich in einen Pub setzte und mir dort ein paar Bier gönnte. Im Fernseher lief das Wimbledon-Finale zwischen Novak Djokovic und Nick Kyrgios und ich fühlte mich erschöpft, aber froh. Als ich den Cache am nächsten Tag loggen wollte, bekam ich den Hinweis, dass ich die Maximallänge eines Logeintrags überschritten hätte, sodass ich den Text etwas kürzen musste. Diesen Hinweis hatte ich zuvor nur dann erhalten, als ich bei Challenges den Nachweis in den Log kopierte und das dann zu lang war. Bei einem normalen Logeintrag war es für mich ein Novum. Wer möchte kann sich den Logeintrag (englisch) gerne hier durchlesen: https://www.geocaching.com/seek/log.aspx?LUID=972f2c17-f4b7-49d0-840d-5af343d4d6fc&IID=8314fec8-9df3-4f9c-950d-823de81df81e.
GC43 – Europe’s First
(Irland, Juli 2022)
In Schottland verbrachte ich noch zwei weitere Tage, in denen ich mir unter Anderem Edinburgh ansah. Anschließend ging es mit der Bahn an die Küste und dann mit der Fähre nach Belfast in Nordirland. Auch diese Stadt sah ich mir noch an, bevor es weiter nach Dublin ging. Ich schlief in Dun Laoghaire in der WG eines Freundes, den ich auf meiner Balkanreise kennengelernt hatte und nahm am nächsten Morgen die Bahn nach Bray. Entlang einiger Caches ging es auf einem entspannten Spaziergang zum Bray Head. Auch wieder eine schöne Gegend, die ich ohne den Cache nicht besucht hätte. Wie der Name schon sagt ist GC43 der erste Geocache Europas. Ausgelegt wurde er am 3. Juni 2000, also nur einen Monat nachdem Dave Ulmer den weltweit ersten Cache versteckt hatte. Der Cache war nicht mein einziger Grund, mit Interrail nach Irland zu kommen, denn genau wie Schottland habe ich Irland zuvor noch nie besucht. Dem Freund bei dem ich übernachtete erzählte ich von dem historischen Cache und tatsächlich ging er einige Tage nachdem ich wieder in Deutschland war nach Bray, um den ersten Cache Europas auch in seinen ersten Geocache-Fund zu verwandeln. Wenig später hat er bei einem Besuch in Frankfurt auch seine ersten deutschen Caches geloggt.
GC4D – Match Stash
(Schweden, Juli 2022)
Nach meinem Interrail-Ausflug durch Schottland und Irland gab es in ganz Europa nur noch einen Cache, der einen offenen Versteckmonat tilgen würde und das war „Match Stash“ in der Nähe von Stockholm. Mein Interrail-Ticket war noch ein paar Tage gültig und so ging es auf eine weitere Reise. Erster Stopp war in Kopenhagen, wo ich nicht viel unternahm, da ich ja schon im Jahr zuvor die Stadt besucht hatte. Nach Stockholm wollte ich dann auch noch nach Oslo, da ich Norwegen noch nie besucht hatte. Anders als Schottland oder Irland hätte ich Stockholm ohne diesen Cache vermutlich nicht besucht. Die Stadt hatte ich 2013 Mal für einen Tag besucht und war nicht unbedingt eine meiner europäischen Top-Reisewünsche. Die Dose führte mich aber auch dieses Mal wieder an einen wirklich schönen Ort. Besonders zwei andere Caches in der Umgebung (GCN71N und GC27JE6) liegen an traumhaften Aussichtspunkten und sollten auf keinen Fall ausgelassen werden, wenn man zu GC4D fährt. Anschließend ging es noch zum Strand und ich ärgerte mich etwas, dass ich keine Badehose dabei hatte. Zumindest mit den Füßen bin ich in das Wasser gegangen, bevor es zum Hotel ging.
GC72 – Sun Gear
(Finnland, August 2022)
Falls du dich fragst, wann ich den Entschluss fasste, alle europäischen 2000er innerhalb eines Jahres zu machen: erst kurz vor meiner Reise nach Helsinki, die wegen des Eintrachtspiels gegen Real Madrid im Super Cup sowieso geplant war. Davor hatte ich „Sun Gear“ einige Zeit lang gar nicht mehr auf dem Schirm, da ich mich auf meine fehlenden Monate konzentrierte und GC72 im selben Monat wie „Kippers in the Jungle“ ausgelegt wurde. Für die Jasmer-Matrix brauchte ich den Fund hier also nicht. Als ich dann noch sah, dass das mein einziger noch offener Cache aus dem Jahr 2000 in Europa war, plante ich einen Besuch dort natürlich ein. Einen Tag nach dem Fußballspiel ging es vormittags also vom Hotel los. Etwa eine Stunde dauerte die Busfahrt, die schon relativ nah an den Cache fuhr. Da in der Region gerade Cache-Zerstörer ihr Unwesen trieben waren die Caches in der Nähe des Oldies allesamt vorsorglich deaktiviert. Einem dieser Caches stattete ich einem Besuch ab und er war noch vor Ort. GC72 selbst wurde von den Vandalen wenige Wochen zuvor zerstört, sodass die Koordinaten der Dose zum ersten Mal seit seiner Platzierung geändert wurden. So fand ich einen recht frischen Cache an frischen Koordinaten vor. Allerdings hat das wohl nicht viel genützt, denn nur wenig später wurde der Cache erneut entwendet. Ich hoffe Mal, dass das nicht irgendwann zu einer Archivierung führt. Die Natur war jedenfalls auch hier sehr schön. Man läuft auf kleinen Waldwegen durch einen sehr grünen Wald, ab und zu überqueren Ameisenautobahnen den Weg und Schmetterlinge fliegen umher. Für den Rückweg ging ich eine dreiviertel Stunde zur Bahnstation, statt einen Bus zu nehmen. Dort wartete auch noch ein Virtual auf mich, bevor ich noch ein wenig in Helsinki auf Cachesuche ging. „Sun Gear“ ist aktuell mein nördlichster Cachefund. Mal sehen, wann ich das nächste Mal einen nördlicheren Ort besuche.